Der Rock wurde um 1830/1840 gefertigt. Die Vorderseite zeigt eine einseitige Faltenauflösung mit verschobenem Einstiegsschlitz, Erweiterung später durch Liegefalten wieder reduziert. Geschädigte Partien am Rock sind mit fremden Gewebestücken hinterlegt worden. Der Schmutzstreifen am Rocksaum zeigen Spuren einer vorangegangenen Verwendung, etwa Stoffbrüche, Einstiche und Fadenreste einstiger Nähte.
1934 kam der Damenrock über eine Schenkung der Anna Müller aus Seidau ins Museum. Anna Müller, geb. Hempel wurde um 1850 in Oschatz geboren und heiratete um 1870 in die Familie Müller in Seidau ein. Ausgehend von der Herstellungszeit sind Rock und Spenzer nicht von ihr selbst getragen worden.