Die aus zwei Teilen bestehende Karte veranschaulicht die Ereignisse und Bewegungen der französischen und deutschen Truppen am Oberrhein im Jahr 1734 während des Polnischen Thronfolgekrieges. Die Karte wird flankiert von Plänen der Festungen in Neu Breisach, Breisach, Straßburg, Fort Louis, Landau, Philippsburg, Mannheim und Mainz. Unterhalb der Karte ist die Schlachtordnung der kaiserlichen Truppen schematisch dargestellt. Links und rechts daneben befindet sich, umrahmt von Bandelwerk, eine ausführliche Beschreibung der Kriegsereignisse und Truppenbewegungen des Jahres 1734. Es wird die Belagerung Philippsburgs durch die Franzosen im Juni und Juli geschildert und der erfolglose Versuch des Prinzen Eugen von Savoyen, die Festung mit einer anrückenden Entsatzarmee zu befreien. Der Misserfolg wird mit dem "Neumodisch Fortificirten Lager" des Feindes begründet, das einer starken Festung gleiche, und als taktisch umsichtiges Handeln gewertet, um die Armee nicht unnötig zu schwächen. Die im folgenden beschriebenen Truppenbewegungen der französischen und deutschen Armeen, verlaufen ohne eigentliche Konfrontation und Ergebnisse und münden im Rückzug ins Winterquartier. Dennoch wird versucht, diese als vorteilhaft für die deutsche Seite darzustellen: Die Franzosen wurden daran gehindert, "etwas besonderes auszurichten".
Typisch für Karten mit militärischem Hintergrund ist die Rahmung des Titels durch Waffentrophäen. [Johanna Kätzel]