Der Schaft der Radschlossbüchse ist vollständig mit Bein furniert, in das schwarzes Holz oder schwarz gefärbtes Bein intarsiert wurde. Der Dekor zeigt Schweifwerkmuster und Vierpässe. Auf der Kolbenklappe und am Bügel findet sich reicher Eisenschnittdekor in Form von symmetrischen Ranken, Blumen und Früchten.
Die Büchse wurde von zwei Meistern gefertigt: Hieronymus Borstorffer, dessen Monogramm sich auf der Schwanzschraube findet, fertigte den Schaft. Die eisernen Teile der Waffe stammen vermutlich vom Graveur und Eisenschneider Caspar Spät.
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam diese Waffe als Geschenk in die Stuttgarter Rüstkammer. Prosper Ferdinand Landgraf von Fürstenberg, Feldzeugmeister des Schwäbischen Kreises, verehrte das Gewehr dem württembergischen Herzog.
[Matthias Ohm]