Herzog Friedrich August aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt ließ 1704 Medaillen auf die Weihe der neuen Kirche in Gochsheim prägen. Diese wurde 1689 während des Pfälzischen Erbfolgekrieges von französischen Truppen in Brand gesteckt. Der württembergische Herzog ließ sie wiederaufbauen.
Die Vorderseite dieser Klippe zeigt eine Längsansicht des Gotteshauses mit der Apsis, dem Glockenturm und einem Storch auf dem Dach - in der christlichen Ikonographie ein Symbol für die Göttlichkeit und Menschlichkeit von Christi.
Die Inschrift auf der Rückseite erläutert die Umstände des Neubaus: TEMPLUM GOCHZHEIMENSE, 2. AVG(ustus) 1689. A GALLIS EXUSTUM a FRIDERICO AUGUSTO D(ei) G(ratia) DUCE WIRTEMBERGIÆ & c REÆDIFICATUM et 15. IUNY 1704 INAUGURATUM – Die Kirche von Gochsheim, die am 2. August 1689 von den Franzosen niedergebrannt wurde, ist von Friedrich August, von Gottes Gnaden Herzog von Württemberg etc., wiederaufgebaut und am 15. Juni 1704 geweiht worden. In den vier Ecken der Medaille finden sich runde Wappenschilde mit den württembergischen Hirschstangen.
[Lilian Groß]