Hatten die Bylandt-Spaldrops mit den Oraniern und Brandenburgern bedeutende Familien in ihrer weitläufigen Verwandtschaft, so konnten auch die Bylandt-Schwarzenbergs einen Kurfürsten aufweisen – auch wenn dieser in seiner Bedeutung bei weitem nicht an die der Spaldroper Verbindungen heranreichte. Anselm Franz von Ingelheim war 1679 Mainzer Kurfürst geworden. Der scharlachfarbige Kurhut mit Hermelinrand liegt links auf einem Sockel, auf diesem sind das Rad des Mainzer Wappens und das geschachtete Kreuz derer von Ingelheim zu sehen. Der Mainzer Bischof gehörte mit denen in Köln und Trier zu den drei geistlichen Fürsten, die, gemeinsam mit den ursprünglich vier weltlichen, den Kaiser wählten. Ein geistlicher Kurfürst konnte natürlich seine Position nicht familiär weitervererben wie etwa ein Brandenburger.
Das Verwandtschaftsverhältnis mit Anselm Franz war sehr weitläufig. Der Großvater Anna Maria Theresias von Ingelheim (1686 - 1764), die 1703 Arnold Christoph von Bylandt (1680 - 1730) geheiratet hatte, war Philipp Ludwig von Ingelheim (1627 - 1659). Er und Fürstbischof Anselm Franz waren Großcousins. Arnold Christoph war seit 1701 der erste Vertreter der Bylandt-Schwarzenbergs auf Rheydt.
Die Ingelheims gehörten zwar zum alten Adel, doch begann ihr gesellschaftlicher Aufstieg erst ab dem 17. Jahrhundert. 1680 wurde Franz Adolf Dietrich (1659 - 1742), der Vater Anna Maria Theresias, in den Reichfreiherrenstand erhoben. Die Bylandts konnten ihnen also durchaus auf Augenhöhe begegnen und hatten wohl auch mit Ingelheim die richtige Wahl getroffen. Tatsächlich war es eher üblich, dass der Adel in der hiesigen Region unter sich heiratete. Ingelheim bildete eine Ausnahme.