HNO-Untersuchungs- und Behandlungseinheit. Das Gerät vom Typ "Ravensburg" war eines der unverwüstlichen Erzeugnisse der Firma Otopront (mündliche Überlieferung). Die sehr gut erhaltende glatt-weiße Oberfläche spricht für eine Neulackierung: Wie sich an Details (teilweise überlackiertes Zuleitungskabel) ersehen lässt, wurde das Gerät in neuerer Zeit überlackiert. Es stammte ursprünglich aus der Sennestädter Praxis Dr. Steiger und sei im Zugen der Praxisübername von der HNO-Fachärztin Fr. Dr. Eisemann weiter benutzt worden (mdl. Überlieferung). Die Prüfplakette zeigt als nächsten Prüftermin 10/2011.
Das Gerät verfügt über Absaugvorrichtungen, Druckluftanschluss und Spülung sowie einer Glühsprirale zur Erwärmung des Kehlkopfspiegels. Dadurch wurde die Funktion mehrerer einzelner Geräte zusammengefasst.
Das erste HNO-Diagnostik- und Therapiegerät in Deutschland wurde 1950 vom späteren Gründer der Firma Otopront Jost & Happersberger KG vorgeführt. Es war auf der Basis einer Dentaleinheit entwickelt worden. In den 1970er Jahren setzen sich mehr und mehr Behandlungseinheiten durch. Diese liefern Druckluft zum Versprühen von Medikamten sowie zur Lufteinblasung in die Tube, Spülflüssigkeit für die Ohrspülung und die Kieferhöhlenspülung sowie eine Absaugvorrichtung. Somit "werden viele Handreichungen der Schwester überflüssig und erlauben es ihr, sich anderen Aufgaben zuzuwenden" (Fleischer 1980, S. 204)
Standort: Aussenlager G-12