Der Mathematiker Alexander Brill (1842-1935) modifizierte die Konstruktion der Modelle des Londoner Professors O. Henrici (1840-1918) und erweiterte die Methode auf die Darstellung aller Flächen zweiter Ordnung. Sein Vater Heinrich Brill gründete wiederum 1869 in Darmstadt den „Verlag für den höheren mathematischen Unterricht“. Das Geschäft wurde später von Alexanders Bruder, Ludwig Brill, übernommen.
Die teilweise farbigen Papierbögen waren anfangs ausschließlich so gedruckt, dass man sie ausschneiden und zusammenstecken konnte. Präsentiert wurden sie auf eigens für diesen Zweck gefertigten Ständern. Die Bergakademie Freiberg kaufte im Jahre 1894 sieben „Carton-Modelle von Flächen zweiter Ordnung“ zum Preis von 16 Mark.
Bei diesem Modell handelt es sich um ein hyperbolisches Paraboloid Zweiter Ordnung, das aus 26 geradlinig begrenzten beigen Schnitten gebildet wurde. Im Modell ist ein von drei Ebenen abgeschnittenes Stück der Fläche dargestellt. Im flach gefalteten Zustand zeigt es eine einfache Parabel. Das Modell ist beschädigt, wodurch die für die Montage hilfreiche Nummerierung auf dem Scheibenteil deutlich sichtbar wird.