Die Ständerwäschepresse ist eine hydraulische Wäschepresse, die die nasse Wäsche entwässerte. Der dafür benötigte Druck wurde den Wasserleitungen durch den hier roten Schlauch entnommen. Als Ständer dienen drei Füße, die durch einen Dreiviertelkreis verbunden sind. Über dem Ständer befindet sich das Druckgefäß, das wie auch der Ständer aus Stahl ist.
Nachdem ein mit Wäsche befüllter Gummisack in das Druckgefäß gehängt und mit dem Deckel verschlossen wurde, drückte der Wasserdruck den Gummisack zusammen. Das aus der Wäsche gepresste Wasser konnte nach dem Fließen durch den Ringkanal und Abflussstutzen durch den Abflusshahn entlassen werden. Anschließend konnte der Deckel geöffnet und die entwässerte Wäsche entnommen werden. Die Wäschepresse ähnelt damit in ihrer Funktion dem modernen Trockner.
Das Prinzip der hydraulischen Wäschepresse wurde in Deutschland seit den 1920er genutzt. Der die VEB Waggonbau Görlitz als Hersteller ausweisende Aufkleber deutet auf eine Produktion nach 1948 hin. Das vorliegende Modell wurde wahrscheinlich in den Folgejahren, also den 1950ern, hergestellt.