Randfragment einer tellerförmigen, mittig leicht hochgewölbten Scheibe aus Waldglas, an der verdickten Außenkante eine Kerbe aufweisend, stark korrodiert und opak geworden.
Der errechnete Durchmesser von etwa 13 cm sowie die verdickte Außenkante sprechen für eine Herstellung im Schleuderverfahren. Die so gewonnenen vergleichsweise planen Scheiben, auch Mondscheiben genannt, eigneten sich sehr gut für eine Bleiverglasung von Fenstern. Die Kerbe am runden Rand der Scherbe verweist auf die verlorene Bleirute. Warum die Scheibe derart gewölbt ist, bleibt zu klären (Dank für weiterführende Hinweise). Das Fragment wurde im Erdreich auf dem ehemaligen Areal der Angermünde Burg entdeckt und dürfte ins 16. Jahrhundert datieren, könnte aber auch noch älter sein. [Verena Wasmuth]