Eines von drei großformatigen Wandgemälden, die der aus Hannover stammende Historienmaler Conrad Beckmann (1846-1902) im Festsaal von Schloß Wernigerode 1883-85 ausführte. Das an der Südwand zwischen Eingangsportal und Schaubuffet befindliche Bild zeigt den Grafen Heinrich Ernst zu Stolberg-Wernigerode (1593-1672), wie er sich am 11. Juli 1629 in Ilsenburg gegen das Restitutionsedikt verwahrt.
In der vor dem ehemaligen Kloster Ilsenburg, das nach Einführung der Reformation als Klosterschule diente, angesiedelten figurenreichen Szene erscheint der Graf in hohen Stiefeln, geschlitzter Hose, gestepptem Wams und Spitzenkragen mit erhobener Linken, in seiner Rechten einen Schlüssel haltend, vor einem ihm das Schriftstück des Edikts präsentierenden Benediktiner in heller Ordenskleidung, hinter dem zwei weitere Geistliche stehen. Um sie erscheinen zahlreiche mit Degen, Gewehren und Pistolen bewaffnete Männer, während auf dem Boden von diesen offenbar in der vorangegangenen Auseinandersetzung Verletzte liegen.
Tatsächlich sollte Ilsenburg daraufhin für kurze Zeit rekatholisiert werden, bevor es ab 1631 wieder als stolbergische Residenz diente.
Bez. u. r. "C. Beckmann 1885".