Dargestellt ist ein Blick vom Deich mit dem Striegelhaus rechts über den 1715 angelegten Kunstteich. Er sorgte für Aufschlagwasser für den Bergbau. Interessant ist, dass rechts im Vordergrund eine ausdrücklich städtisch gekleidete Gruppe von Touristen in Betrachtung dieses Aussichtspunktes dargestellt ist, außerdem im Gespräch. Ein Mann hat sich zum Zeichnen niedergesetzt. Das zeigt, dass gerade auch die Oberharzer Bergbau-Zeugnisse intensive Anziehungspunkte für den immer stärker werdenden Harzer Tourismus waren.
Die Darstellung ist von zwei Linien als Balken gerahmt und darunter bezeichnet li. u. "W. Ripe del.", re. u. "A. Schule sc.", Mi. u. "Wiesenbekker Deich / bei Lauterberg. / Druck u. Verlag v. Ed. Brückner in Goslar." Das Blatt stammt aus der Folge der 60 Harzansichten, die Wilhelm Ripe, mitunter auch Heinrich Martin Grape und in Wernigerode auch der Wernigeroder Maler Ernst Helbig, für den Verleger Eduard Brückner in Goslar zeichneten.
Das Blatt ist Nr. 43 der Harzansichten, die ab 1853 erschienen und schrittweise vermehrt wurden. Eine genaue Datierung ist daher schwierig. Diese Lauterberg-Ansicht ist noch nicht enthalten in dem Geleitsmann durch den Harz von August Ey (1854 erschienen) enthalten.
2019 gelangte das Blatt mit der Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.