Das Gemälde »Dorf ohne Kirche« entstand als Gemeinschaftswerk von Dieter Sommer und Erich Kraemer. Es zeigt ein mediterran anmutendes Dorf am Fuße eines Berges, dessen Häuser auf unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind.
Erich Kraemer (1930-1994) und Dieter Sommer (geb. 1938) waren beide Schüler der Werkkunstschule Trier. Dort studierten sie bei Peter Krisam und wurden von dessen Lehre beeinflusst. Dieter Sommers Werk zeichnet sich formal durch klare Linien und exakt umrissene Flächen aus, die sich motivisch an der Formensprache des Kubismus orientieren. Sommer selbst sagte einmal: »Die wichtigste Entdeckung der Zentral-Perspektive in der frühen Renaissance wurde nur durch die Erfindung der kubistischen Perspektive durch Picasso und Braque übertroffen …«. In der Tradition dieser beiden Künstler der klassischen Moderne stehend, löst sich auch Sommer vom Naturvorbild und abstrahiert sowohl Farben als auch Formen. Auch von der natürlichen Farbgebung eines Motivs machen sich Sommer und Kraemer frei.