Querrechteckiges Messingschild mit gravierter Inschrift. 4 Löcher für Anbringung.
Im Jahr 1833 ließ Sophie Piepenstock, geborene Juniger, von dem Kupferstecher L. Eichmann dieses Kirchensitzschild anfertigen, das vermutlich an einem Sitz in der Obersten Stadtkirche Iserlohns angebracht war.
Sophie Maria Anna Juniger war reformierten Glaubens. Sie heiratete 1808 den gleichaltrigen Lutheraner Hermann Diedrich Piepenstock, den Begründer der Hermannshütte in Hörde. 1833 erbte dieser einen Kirchensitz in der Obersten Stadtkirche Iserlohns (Sub Lit C, Bank 11, Sitz 11).
Die ungewöhnlich aufwändige Zeichnung, die das Kirchensitzschild schmückt, zeigt ein aufgeschlagenes Buch. Auf der linken Seite ist ein Kruzifix abgebildet, rechts wird auf Psalm 86 Vers 11 hingewiesen. Er lautet: „Weise mir, Herr, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte.“
Als ihr Mann 1843 starb, erbte Sophie Piepenstock auch seine Kirchensitze. Im Kirchensitzregister von 1729 wurde dieser Besitzwechsel notiert. Nach ihrem eigenen Tod im Jahr 1852 wurde explizit festgehalten, dass ihre Ehe kinderlos geblieben war. Sie hatte ihre Halbschwester Julie Juniger als ihre Erbin eingesetzt.
Ikon. Person. Name:
Juniger, Johan Godfried Abraham
Juniger, Sophie Maria Anna Polexina
Piepenstock, Caspar Diedrich Georg (1756-1821)
Piepenstock, Hermann Diedrich
Juniger, Julie Friederike Elise