Original: Deutsch
Hermann Foltz,
Maler,
Kaiserslautern.
Zweibrücken, im Januar 1939
Sehr geehrter Herr Prügel!
Vor allem danke ich Ihnen recht herzlich für das schöne
Quartier, das Sie mir bei Ihren Schwiegereltern besorgt
haben. Von Frau Lächle werde ich richtig bemuttert.
Sie haben mir vorgeschlagen, als erste Arbeit das große
Bild im Treppenhaus in Angriff zu nehmen. Damit bin ich
einverstanden. Gleichzeitig fange ich das Modell
"Freinsheim" an. Vielleicht können Sie mir den Stadt-
plan besorgen, bis ich wiederkomme?
Hat die Firma Hartmann nun an Stepp die Kapakplatten
geliefert? Wenn nicht, dann sollen die Gebr. Stepp die
Platten bei der Firma Walther, Kaiserslautern, bestellen,
(die ja auch die andern Platten geliefert hat). Wir
können doch nicht ewig warten.
Wegen eines Ofens für den Webraum schreibe ich an eine
Keramische Werkstätte in Oberfranken und lasse Muster
kommen. Ich denke mir den Ofen aus quadratischen Platten.
Eventuell bemalt uns dieses Werk die Platten nach Ent-
wurf.
Bis Samstag werde ich mit der Dekoration hier fertig,
dann nehme ich meine Tätigkeit bei Ihnen wieder auf.
Mit freundlichen Grüßen!
Heil Hitler!
[gezeichnet]
Herm. Foltz