Das für eine Vogel-Darstellung ungewöhnlich großformatige Gemälde zeigt eine Großtrappe, die Markgraf Ludwig Georg Simpert von Baden-Baden (1702-1761) im Rastatter Forst geschossen hat. Dies verrät die Inschrift am rechten unteren Bildrand, die lautet: "Dieser trap ist 1740 von ihr. Durchl. Herrn Marggr. von Baden-Baden in Rastatt Forst geschossen worden. Pinx: H. Lihl 1740."
Wegen seiner Leidenschaft für die Jagd wurde Markgraf Ludwig Georg Simpert von Baden-Baden auch "Jägerlouis" genannt. Ein solches Gemälde mehrte den Ruhm des Markgrafen und zeichnete ihn als besonders geschickten Jäger und damit auch als respektvolle Autoritäts- und Herrscherperson aus.
Die Großtrappe zählt zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt mit einem Gewicht von bis zu 16 kg und war ihrer Größe wegen vom 16. bis 18. Jahrhundert begehrtes Ziel bei der Jagd. Heute ist die Großtrappe auf der ganzen Welt gefährdet und in den meisten Ländern bereits ausgerottet. In Deutschland konnten lediglich in Brandenburg noch wenige Vögel gezählt werden.