Die Seitenflächen dieses Glaskörpers, der wie ein Schmuckstück wirkt, besteht aus 12 Fünfecken. Er gehörte zu einem Satz platonischer Körper. Dies sind regelmäßige Polyeder (Vielecke), deren Seitenflächen von Dreiecken, Quadraten und Fünfecken begrenzt werden. Diese besondere Eigenschaft sicherte ihnen eine große Aufmerksamkeit in Geometrie und Naturphilosophie. So versuchte zum Beispiel Johannes Kepler (1571–1630) 1596 in seinem Werk Mysterium cosmograpicum mit Hilfe der platonischen Körper den heliozentrischen Bauplan des Planetensystems zu begründen. Platonische Körper befanden sich in zahlreichen Kunstkammern als Anschauungsmaterial.
[Irmgard Müsch]