In der Varusschlacht 9 n. Chr. hatte das Römische Reich eine vernichtende Niederlage erlitten: Drei Legionen waren vernichtet worden, und den Germanen war es gelungen, drei Legionsadler zu erbeuten, die wichtigsten Feldzeichen des römischen Heeres und Sinnbilder für die römische Militärmacht. Das Imperium versuchte diese Schmach möglichst schnell zu tilgen. Germanicus, ein Sohn des Drusus und damit ein Großneffe des Augustus, leitete die militärischen Aktionen und konnte zwei der drei Legionsadler zurückerobern.
Um an die Taten des Germanicus zu erinnern, gab sein Sohn Caligula gut zwei Jahrzehnte später einen Dupondius in Auftrag. Auf der Vorderseite steht der siegreiche Feldherr in einem Triumphwagen. Die Inschrift auf der Rückseite verweist auf die Erfolge des Germanicus: SIGNIS RECEPT(is) DEVICTIS GERM(anis). Der siegreiche Feldherr hält wie auf der Vorderseite ein Adlerzepter hält und hat seine Rechte im militärischen Grußgestus erhoben.
[Matthias Ohm]