Dargestellt ist der Blick in eine imposante römische Kuppelarchitektur, mit Rundbögen, Tonnengewölben und korinthischen Säulen. Zwischen diesen stehen auf Postamenten Frauenstatuen. Im Kuppelraum spielt sich eine Szene ab: Ein bärtiger Priester vollzieht auf einem Rundaltar ein Brandopfer. Vor ihm beten ein Mann (stehend) und eine Frau mit Kind (sitzend). Hinter dem Priester naht ein Opferdiener. Opfer in den griechisch-römischen Kulten wurden stets vor dem Tempel, nicht innerhalb des Kultgebäudes, vollzogen - insofern ist die Szene irreal.
Der Künstler ist unbekannt, könnte aber dem Umkreis von Pierre-Antoine Demachy (1723-1807) angehört haben. Demachy war spezialisiert auf römische Ruinen, insbesondere auf kühne perspektivische Darstellungen und optische Effekte, der sog. Trompe-l'œil- Malerei.
Schenkung Dr. Wolfgang von Wangenheim