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Person/InstitutionWillem Wissing (1656-1687)x
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König Wilhelm III. von England

Staatliche Schlösser und Gärten Hessen Gemälde [1.1.361]
König Wilhelm III. von England (Staatliche Schlösser und Gärten Hessen CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Staatliche Schlösser und Gärten Hessen / Susanne Danter (CC BY-SA)
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Beschreibung

Das Kniestück des niederländischen Malers Willem Wissing (1656-1687) zeigt den späteren englischen König Wilhelm III. (1650-1702) im Dreiviertelporträt nach rechts blickend, wobei sein Gesicht dem Betrachter zugewandt ist. Der Spross des Hauses Oranien-Nassau war zum Zeitpunkt der Entstehung des Gemäldes noch Statthalter der Niederlande und trug den Titel eines Prinzen, bevor er wenige Jahre später den britischen Thron bestieg. Er ließ sich mehrfach von Wissing porträtieren. Ein vergleichbares Bild befindet sich in der Kunstsammlung der Royal Collection in London. Das in Bad Homburg gezeigte Gemälde gelangte durch einen Erbstreit in die kaiserliche Sammlung. Als Wilhelm III. 1702 kinderlos starb, erhob der Kurfürst von Brandenburg berechtigte Ansprüche auf sein Erbe. Da Wilhelm jedoch seinen Großneffen in Friesland als Alleinerben eingesetzt hatte, kam es zum Streit zwischen Friesland und Preußen. Schließlich gelangte der Privatbesitz des Oraniers in das Berliner Schloss und damit auch dieses Gemälde in den Besitz Wilhelms II. und somit in das Bad Homburger Schloss. Wilhelm II. sah in seinem Namensvetter möglicherweise einen Geistesverwandten, der wie er den protestantischen Glauben verteidigen wollte.

Wissing inszenierte den König als Feldherrn, zeigt ihn in voller Kriegsrüstung, den Helm auf einem Felsen neben sich und den Kommandostab in der rechten Hand. Seinen Status unterstreicht der an einer blauen Schärpe getragene Hosenbandorden. Dieser mit großen Diamanten im Rosenschliff besetzte Orden war der höchste Ritterorden Englands und galt als einer der angesehensten in ganz Europa. Neben der zeittypischen, lang wallenden Haartracht in Form einer Perücke verweist die Krawatte aus kostbarster venezianischer Gros-Point-Spitze auf den ebenso modischen Charakter der Inszenierung. Die im Hintergrund dargestellte Landschaft zeigt ein Kampfgeschehen mit Schusswaffeneinsatz und berittenen Soldaten vor den Gebäuden einer Stadt. Dichte Rauchschwaden deuten auf das aktive Kampfgeschehen hin. In der traditionellen Komposition dieses Kniestücks folgt Wissing den Vorbildern seines Lehrers Peter Lely (1618-1680), dessen Werke sich heute in bedeutenden europäischen Sammlungen befinden.

Beschriftung/Aufschrift

Signatur (im Bild unten rechts auf einem Felsen): "W[illem]: Wissing fecit."

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

Länge
8,0 cm
Breite
113,8 cm
Höhe
135,0 cm

Literatur

  • (1967): Die Gemälde aus dem Vermächtnis der Amalie von Solms und aus der oranischen Erbschaft in den brandenburgisch-preußischen Schlössern. Zeitschrift für Kunstgeschichte, H. 2 / 3
  • (1999): Sophie Charlotte und ihr Schloß: ein Musenhof des Barock in Brandenburg-Preußen. , 368, Anmerkung 46.
Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Objekt aus: Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

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