Schreiben des Kommandanten des Pferde-Depot 139, 195. Inf.Div., No. 116 II, von Rathenow, in dem er bei dem Truppenteil, in dem Arthur Steinberg zuvor gedient hatte, anfragt, an welchen Gefechten oder Stellungskämpfen er dort teilgenommen habe. Aus dem 1914 erstellten Militärpaß geht hervor, dass der Inhaber Arthur Steinberg seinen Dienst am 11. Dezember 1914 bei der Ersatz-Escadron des Husaren- Regiments Nr.8 in Paderborn angetreten hat. Er war "Militärisch nicht ausgebildet". Am 12.10.1916 wurde er zum Gefreiten befördert. Zuvor war er viereinhalb Monate im Stellungskrieg an der Beresina, was auch aus der rückseitig auf diesem Schreiben notierten Antwort hervorgeht. Weitere Stationen seiner militärischen Laufbahn sind aufgelistet, darunter auch zwei zeitlich begrenzte "untauglich", bzw. "dienstunbrauchbar"-Schreibungen, wohl wegen einer Herzerkrankung. Dem Militärpaß liegen weitere Papiere bei. Steinberg war Jude und wurde mit seiner Familie im April 1942 nach Zamosc (Polen) deportiert. Steinberg und die Familienangehörigen galten nach dem Krieg als verschollen oder wurden für tot erklärt.