Kein Bildzeugnis der jüngeren Agrippina vermittelt so deutlich Macht und Durchsetzungskraft der römischen Kaiserin wie dieser Münztyp mit dem Doppelbildnis des jungen Kaisers und seiner Mutter. Sie veranlasste die Vergöttlichung ihres verstorbenen Mannes Kaiser Claudius (41-54 n. Chr.), der auf der Rückseite zusammen mit dem Dynastiegründer Augustus wiedergegeben ist. Außerdem sorgte sie dafür, dass ihr Sohn Nero Kaiser wurde, obwohl er nicht der leibliche Sohn des Claudius war. Indem Nero zusammen mit seiner Mutter sowie den "Göttern" Augustus und Claudius auf der Münze erscheint, wird die dynastische Ordnung betont, obwohl sie mit einem Makel behaftet war. (SV)