Gelegenheitszeichnung des nicht näher bekannten Gustav Adolph Eichler, 1857
Die Ansicht zeigt das dem Diakonissenhaus östlich und südöstlich unmittelbar vorgelagerte Gebiet bis zur Spree im Osten (Gebäude und Bäume in der Köpenicker Straße) und bis zur Stadtgrenze im Süden (Köpenicker Tor bis Schlesisches Tor). Mehrere Objekte sind im Bild bezeichnet. Im Vordergrund Mariannenplatz ("Mariannen Platz") und benachbarte Straßenzüge (Wrangelstraße, Muskauer Straße) mit regelmäßiger Baumbepflanzung. Am rechten Bildrand Köpenicker Tor "Cöpniker Thor" im Bereich des heutigen Lausitzer Platzes und Schlesisches Tor ("Schlesische Thor"), an der Köpenicker Straße ("Cöpeniker Straße") Fabrikgebäude mit Schornsteinen (s.o.), Kasernen (s.o.) und Militärversorgungsbauten (hier bez. "Proviant-Magazin", "Train-Magazin") sowie zwei Windmühlen. Vom Köpenicker Tor aus fährt auf der Trasse der heutigen Eisenbahnstraße ein Eisenbahnzug (Kohlenloren) diagonal durchs Gelände in Richtung Köpenicker Straße. Im Mittelgrund ein Gehöft zwischen Wrangelstraße und Muskauer Straße (wohl im Bereich der 1891 erbauten Markthalle IX/Eisenbahnmarkthalle).
Bez. li. u. "Gezeichnet aus dem Fenster eines Krankensaals in Bethanien", re. u. "im May 1857 von Gust. Adolph Eichler." Unten Mitte Titel "Berlin". Oberhalb des oberen Bildrandes Bezeichnungen einzelner Gebäude und Grundstücke in der Köpenicker Straße und im Anfang der Schlesischen Straße, v.l.n.r.: "Kattunfabrik Breslau & Meyer" [Breslauer, Meyer & Comp., Köpenicker Straße 18–20], "Pionir & Garde-Schutzen Caserne" [Garde-Pionier-Kaserne, Köpenicker Straße13, und Garde-Schützen-Kaserne,Köpenicker Straße14–15], "Kattunfabrik D[a]mmberg" [wohl Dannenberger, Köpenicker Straße 3-4], "Kattunfabrik Stephan" [Schlesische Straße 31], "Rentier Albrechts Judengarten" [Köpenicker Straße170?], "Kupferfabrik Hechmann" [Heckmann, Schlesische Straße 21–22].
Provenienz: Erworben 2020 (H.W. Fichter Kunsthandel e.K., Frankfurt am Main).