Bereits in Jugendjahren löste Hans Hartung seine Bilder in Flecken und Striche auf – lange bevor der Begriff der gestischen Malerei, des Tachismus oder des Action Paintings überhaupt erfunden war. Spontan und losgelöst von seinen Gedanken wollte er ausdrücken, was er fühlte. Mit dem offiziellen Durchbruch dieser Kunstrichtung Ende der 1940er-Jahre begann er, seine Technik zu erweitern und zu verfeinern. Er tropfte und schüttete die Farbe, arbeitete mit der Spritzpistole und suchte die Strukturen von Linie und Fleck sogar in der Fotografie.
Auf diese Weise entstanden persönliche Psychogramme, die seinen seelischen Zustand oft mit großem körperlichen Einsatz umsetzten. Bewusst ließ er seine Arbeiten unbetitelt, um den Betrachter nicht in seiner Wahrnehmung zu lenken. T steht einfach nur für Tableau.