Die Gipsbüste zeigt den Architekten Christoph Hehl in seinen letzten Lebensjahren. Der Dargestellte trägt kurzes Haar und Bart. Am Büstensockel mit „Ch. Hehl“ bezeichnet. An der Seite handschriftliche Gravur "Dem verehrten Meister gewidmet / Jos. Limburg Feb. 1909". Zu der Büste gehört ein hohes Podest, in das hinter einer Tür einige Schrankfächer eingebaut sind.
Der hier dargestellte Professor Christoph Hehl (1847-1911) war ein bedeutender Architekt des Historismus. Als Schüler von Conrad Wilhelm Hase war er ein Vertreter der Hannoverschen Architekturschule. Nachdem er sich 1872 selbständig gemacht hatte, schuf er zahlreiche Gebäude, vorwiegend in hannoverscher Backstein-Neugotik. Dazu gehörten insbesondere viele katholische Kirchen. Prominente Bauten in Hannover sind u.a. das Lindener Rathaus, die Marienkirche oder das Haus Werner (Kramerstraße). Aus der Familie wurden dem Historischen Museum Hannover zahlreiche von Hehl entworfene Möbel sowie Einrichtungsgegenstände und persönliche Erinnerungsstücke vermacht.
Nachlass Erika Schwarz, Heidelberg, 2000.
[FA, AF]