Während eines Aufenthaltes in Neapel 1840 porträtierte Eduard Magnus den befreundeten, einer Seidenhändlerfamilie entstammenden Friedrich Herrmann Carl Klentz (Lebensdaten unbekannt) mit seiner Gattin. Klentz war großherzoglich Mecklenburg-Schwerinischer Konsul in Neapel. Das Doppelbildnis zeigt ihn im Lehnstuhl sitzend, bekleidet mit einem blauen seidenen Hausmantel, einer weinroten Samtweste, weißem Hemd und schwarzer Schleife. Am Tisch sitzend, vor ihm ein Stapel Papiere, hält er in der Hand eine Feder. Seine Gattin steht hinter ihm, den Arm auf die Stuhllehne gestützt. Sie trägt ein schwarzes schulterfreies Seidenkleid, ein zarter weißer Schleier und eine rote Rose zieren ihr Haar. Während der Mann inspiriert in die Ferne schaut, blickt die Frau zum Betrachter. Überzeugend hat Magnus die kostbare Materialität seidener und samtener Stoffe erfaßt. | Birgit Verwiebe