Solche Kindermützen wurden in vornehmen Bürger- und Adelsfamilien getragen. Diese ist überaus reich mit Silberlahn, Metallstreifen und silbernen Pailletten besetzt. Die Kante und zwei Streifen in der Mitte mit goldener Zierbordure gearbeitet. Mitte des 18. Jahrhunderts waren die Unterschiede zwischen der Kinderkleidung von Jungen und Mädchen noch wenig ausgeprägt. Das Kinnband wird als typisch für Mädchenhauben angesehen. Es könnte sich also um die Kopfbedeckung eines adligen Mädchens handeln (aus dem Hause von Hörde oder deren Verwandtschaft), da zwei schmale Bändchen vorhanden sind, die am Hals zu einer Schleife gebunden werden konnten. Das erwähnte Metallgarn wurde auf weiße und zum Rand hin rote Seide aufgenäht, das Innenfutter scheint aus Wolle gefertigt.