Der "Ölkuchenbrecher von Coleman & Morton" ist in der "Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung" nicht mehr erhalten.
Ein Ölkuchen, auch bekannt als Presskuchen, entsteht als Nebenprodukt bei der Gewinnung von Pflanzenöl aus Ölsaaten wie Raps und Sonnenblumen. Nachdem die Samen in Ölmühlen oder Pressen gepresst wurden, blieb dieser feste Rückstand zurück. Reich an Proteinen und Nährstoffen, fand der Ölkuchen oft Verwendung als hochwertiges Tierfutter. Zur weiteren Verarbeitung wurde er mit einem Ölkuchenbrecher in kleinere Stücke zerkleinert.
Die Geschichte von Coleman & Morton Ltd. aus Chelmsford, Essex reicht bis in die 1850er Jahre zurück, als Henry Septimus Coleman das Unternehmen unter dem Namen "Coleman & Son" gründete. Später trat Alfred George Edwin Morton, ebenfalls ein erfahrener Agraringenieur, als Partner bei. Die Firma, nun unter dem Namen "Coleman & Morton", wurde bekannt für ihre breite Palette an landwirtschaftlichen Geräten, darunter Grubber, Karren und Wagen.
Im Jahr 1866 meldeten die beiden Gründer ein Patent für die "Verbesserung von Geräten zum Reduzieren und Zerkleinern von Ölkuchen" in London an, das im folgenden Jahr in Kraft trat (siehe Link/Dokumente). Die Innovationskraft von Coleman & Morton wurde auch auf internationaler Ebene anerkannt, als das Unternehmen eine Auswahl seiner Geräte, darunter den Ölkuchenbrecher, auf der Weltausstellung 1873 in London präsentierte.
Die Partnerschaft zwischen Coleman und Morton endete 1906