In Lienen-Kattenvenne wurde ein Depotfund mit vier kompletten Bronzehalsringen aus der beginnenden Eisenzeit gefunden, der in einer Zeit mit sehr bronzearmen Gräbern einen erheblichen materiellen Wert dargestellt haben muss. Die herausragende Stellung des Fundes wird noch durch zehn dazugehörige Bernsteinperlen betont.
Bei den vollständigen Halsringen handelt es sich um drei Ringe, deren tordiert wirkende Verzierung bereits beim Guss entstand. Die verjüngten offenen Enden sind als Verschluss zu Haken umgebogen. Das größte Stück ist ein offener rundstäbiger Ring mit einer Stärke von etwas 1 cm, der bis kurz vor dem Ende flächendeckend mit einer dichten Folge von umlaufenden Querrillen verziert ist.
Der Bernstein stammt von den Küsten der Nord- oder Ostsee, die Ringe dagegen sind Formen, die in einer weiten Zone nordwärts der Alpen verbreitet waren.