Dieser Gipsabguss wurde nach einem Mamororiginal in Neapel (Nationalmuseum, Inv. 6186) angefertigt.
Die Bezeichnung dieses Portraits als "Seneca" erfolgte bereits um das Jahr 1600 und steht in der Tradition der frühen fürstlichen Sammlungen, die häufig mit dem Ziel angelegt wurden, alle Geistesgrößen der Antike im Portrait zu besitzen.
Die Benennung als Seneca ist somit heute nicht mehr tragbar, daher die etwas eigentümliche Bezeichnung als "Pseudo-Seneca".
Das Bildwerk wurde in römischer Zeit hergestellt und geht auf ein griechisches Bronzeoriginal zurück, welches wohl im 2. Jh. v. Chr. entstanden ist.
Es sind etwa 40 marmorne Kopien aus römischer Zeit überliefert, so dass wir sicher sein können, hier das Bildnis einer antiken Berühmtheit vor uns zu haben. Doch leider ist sie nicht inschriftlich benannt, so dass über den Namen des Dargestellten nur spekuliert werden kann.
In der Forschung wurden bisher über 20 Benennungsvorschläge gemacht.