Vom Wald-Interieur, einer Bildform, die er in seiner Weimarer Studienzeit 1904-1908 kennen gelernt hatte, ging Illies über auf die Darstellung einzelner Bäume, die er als Charaktere, als Individuen wiedergab; fast ließe sich von ‚Baumporträts’ sprechen. Ludwig von Hofmann, sein einstiger Lehrer, mit dem er später eng befreundet war, schrieb hierüber zu Illies 60. Geburtstag in der Wernigeröder Zeitung 1941: "Mit einer Inbrunst, die an altgermanische Gläubigkeit gemahnt, sucht [Illies] in den Wäldern die ältesten Baumstämme auf und bringt ihr ehrwürdiges Aussehen und das mächtige Ringen, das sie verkörpern, unzweideutig und ergreifend zum Ausdruck." Ähnliches gilt auch für Illies’ Darstellungen von Wurzeln, die als Motiv in der Malerei nicht eben geläufig sind. Das ‚mächtige Ringen’, das Ludwig von Hofmann in Illies Baumporträts sah, hat selten eindrücklicher Gestalt gefunden, als in dem Sich-Festkrallen der Wurzeln im felsigen Grund.