Als Kirchenfahne bezeichnet man eine bei zeremoniellen Anlässen der katholischen Kirche benutzte Fahne besonderer Machart. Sie wird an einer Querstange an mehreren Ringen oder Stoffschlaufen aufgehängt und hängt von dieser senkrecht herunter. Unten ist sie meist zweimal eingeschnitten, so dass drei Hängel entstehen, die mit Fransen besetzt sind. In der Regel ist der mittlere Hängel größer als die beiden seitlichen. Eine solche Kirchenfahne wird auch Gonfalon genannt.
Mittig auf blauen Hintergrund ist die in einem langen weißen Gewand und mit blauem - innen rot ausgeschlagem - Umhang bekleidete heilige Maria zu sehen; stehend auf der Erdkugel, mit Mondsichel und Schlange zu ihren Füßen. Sie breitet ihre Hände weit aus, von denen Strahlen hervorgehen. Der ihren Kopf umgebende Heiligenschein ist mit 12 Sternen verziert. Über ihrem Kopf schwebt der Hl. Geist in Form einer Taube. Strahlen gehen von ihm aus. Die beiden grauen und gelben Seitenstreifen der Fahne sind mit farbenprächtigen Ornamenten verziert. Alle drei Hängel haben am unteren Ende goldfarbene Fransen. Die Rückseite der Fahne trägt in der Mitte ein großes Emblem, bestehend aus zwei Halbkreisen, die jeweils die Buchstaben „A“ und „R“ tragen. Diese beiden Buchstaben könnten für „Ave Regina“ stehen. Der Buchstabe „A“ hat zwei Querstriche, also ein Doppel-A. Diese zwei „A“ könnten für die von der Congregation verehrte Nebenpatronin, die hl. Agnes, und den Nebenpatron, den hl. Aloysius, stehen. Was dieses Emblem mit den beiden Buchstaben aber letztendlich bedeutet, ist dem Museum leider noch unklar. Unterhalb des Emblems sind eingestickt „Benolpe“ und die Jahreszahl „1911“.