Der schlichte Mehlsackanhänger ist auf brauner Pappe gedrückt. Unter dem Loch zur Aufhängung findet sich die Produktangabe „Roggenmehl“. Jeweils ein Feld für Type, Waren-Nr., Gewicht und Mahlpost wurde freigehalten. Die Angabe zur Produktionsstätte und dem Besitzer der Mühle finden sich in der unteren Hälfte des Mehlsackanhängers. Auf der Rückseite findet sich ein rötlicher Kreis. Es ist unbekannt ob es sich dabei um ein Stempel handelt.
Die ehemalige Wassermühle in Coßmannsdorf ist heutzutage als Kulturdenkmal und Technisches Denkmal ausgewiesen. Dabei trug sie diverse Namen: „Mittagsmühle“ (nach dem Eigentümer Johann Karl Christian Mittag), „Somsdorfe Mühle“ (Coßmannsdorf war ein Ortsteil von Somsdorf) und „Coßmannsdorfe Mühle“. Die Mühle wird bereits im 15. Jahrhundert erwähnt. 1761 wurde die Mühle nach einem Brand wiederaufgebaut. Es folgten weitere Bauarbeiten an dem Gelände der Mühle u.a. Speicherhaus im 19. Jahrhundert. 1938 nach dem Umbau war die Walzenmühle Coßmannsdorf eine der damaligen modernsten Mühlenanlagen in Sachsen. Im Jahr 1970 erfolgte die Verstaatlichung der Mühle. Gemahlen wurde bis 1992. Das leerstehende Gebäude sollte abgerissen werden, schließlich wurde jedoch zu Wohnzwecken umgebaut.