Auf einem marmorierten, profilierten Rechtecksockel befindet sich eine rückseitig gehöhlte Tierplastik als Stütze für eine Tischplatte. Diese Säule - ein sitzender Bär, in dessen Hals sich ein mit breitem Halsband geschützter Jagdhund verbeißt - wurde aus Lindenholz geschnitzt und vergoldet. Der Tisch wurde in der Art eines Beistelltisches gefertigt. Vermutlich war die obere rechteckige Platte ehemals Träger einer Schieferplatte, die später durch eine geschwungene Marmorplatte ersetzt worden ist. Ursprünglich soll dieser Tisch zur Ausstattung des Jagdpalais Klein-Friedenthal (im Volksmund Jagdschloss Friedenthal) bei Freyburg gehört haben. In der zu Beginn des 18. Jahrhunderts angelegten Jagdanlage wurde 1703 das fürstliche Jagdhaus unter Herzog Johann Georg erbaut und entsprechend eingerichtet. Das Jagdhaus befand sich nahe des Schlosses Neuenburg, das bereits seit 1658 regelmäßig zu Aufenthalten der Herzöge von Sachsen-Weißenfels während der höfischen Jagd diente. Nach dessen Verfall und Abbruch 1773/74 soll der Tisch von einem Freyburger Bürger angekauft worden sein und gelangte 1971 als Schenkung in die Sammlung des Museums. So könnte er zu den wenigen, noch erhaltenen Ausstattungsgegenständen von Klein-Friedenthal gehören.
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