Der Wasserfall gehörte einst zu den von Bankier David Schickler (1755-1818) geschaffenen und nach ihm benannten Anlagen, die sich zweieinhalb Kilometer westlich der Altstadt in der Nähe des Zainhammers (vgl. Inv.-Nr. V 712 K2 und V 713 K2) befanden. Heute gehört das Gelände zu dem am Ende der Rudolf-Breitscheid-Straße und direkt an der Bahnstrecke Berlin-Stralsund gelegenen Zoo Eberswalde. Die Schicklerschen Anlagen entwickelten sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem beliebten Ausflugsziel der Eberswalder Bevölkerung und nach Anlage der Bahn 1842 auch zunehmend für Berliner Ausflügler. Ab 1847 fanden hier die jährlichen Volksgesangsfeste unter ihrem Initiator und Dirigenten, dem königlichen Musikdirektor und Begründer des Märkischen Sängerbundes Franz Mücke (1819-1863) statt. Die Gesangsfeste endeten mit seinem Tod. 1863 versammelten sich ihm zu Ehren 59 Märkische Gesangsvereine und enthüllten das im Bild links stehende und noch heute vorhandene Mücke-Denkmal. [Thomas Sander]
Beschriftung: m.o.: Neustadt-Eberswalde.; m.u.: Wasserfall.; u.l.: N. d. Natur gez. u. lith. v. Rob. Geissler.; u.r.: Verlag v. Adolf Lemme.