In einigen Misserfolgen der französischen Armee in Spanien 1809 sah der österreichische Kaiser Franz die Gelegenheit zur Rache nach seiner vernichtenden Niederlage in der Schlacht von Austerlitz drei Jahre zuvor. Im April marschierten österreichische Truppen in Bayern ein, das mit Frankreich verbündet war, woraufhin Napoleon eine Armee dorthin entsandte. In der folgenden Schlacht bei Auersberg konnten die Franzosen einen Sieg erringen und nachdem ein Teil des österreichischen Heeres nach Eggmühl geflohen war, konnte es auch dort geschlagen werden.
Die Medaille, die auf diesen Anlass geprägt wurde, bezieht sich inhaltlich auf ein früheres Stück, nämlich auf jene, dieauf den Frieden von Pressburg geprägt wurde und die den Janustempel auf ihrer Rückseite abbildet. Die Medaille auf den Bruch dieses Friedens zeigt den Janustempel in identischer Darstellung auf der Vorderseite, allerdings mit dem Unterschied, dass seine Pforten zerstört sind. Die Inschrift im Abschnitt erklärt, dass der Frieden von Pressburg gebrochen wurde. Im antiken Rom wurden die Türen des Janustempels zu Kriegszeiten geöffnet, auf der Darstellung der napoleonischen Münze sind sie sogar zertrümmert abgebildet, was den gewaltsamen Friedensbruch der Österreicher verdeutlichen soll. Das altertümliche Kriegsgerät aus dem Motiv der Rückseite, soll auf die rückständige Ausrüstung des Feindes anspielen oder zwei so genannte Tropaia, also antike Kriegstrophäen mit den erbeuteten Waffen aus beiden Schlachten darstellen.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Sophie Preiswerk]