In der Lüneburger Heide und in der Gegend um Worpswede verbrachte Dorothea Milde ihr Beurlaubungsjahr 1920. Mit räumlichem Abstand zu ihrem offenbar konfliktträchtigen Schuldienst in Quedlinburg konnte sie sich intensiv ihren künstlerischen Interessen und Studien widmen. Diese Innenraumdarstellung entstand, wie ihrer Betitelung zu entnehmen ist, in dem Landheim des kleinen Ortes Schätzendorf in der Lüneburger Heide (vgl. auch Inv.-Nr. NLMx Hz 254). Es zeigt einen Dielenraum mit Holztisch und -bank vor einem großen Wandkamin. Bei dem Gebäude handelt es sich um das "Landheim" der Harburger Wandervögel, in dem auch Dorothea Milde während ihrer Heide-Fahrten häufig nächtigte, tielweise mit den Quedlinburger Wandervögeln. Es befand sich wahrscheinlich in der Straße "Im Bruch" (Auskunft der Touristinformation Egestorf und der dortigen Ortsarchivarin).
Handschriftlich bezeichnet: "Diele mit Kamin im Landheim in Schätzendorf Lüneburger Heide, 1920 - Dorothea Milde".
Das Monogramm Dorothea Mildes in der linken unteren Ecke.
Verso: "22.09.192[0]"