Nystagmus-Brille (Frenzel-Brille) in hellem Holzkasten, im Deckel mit Schaumstoff ausgepolstert. Holzkasten mit eingebrannter Druckschrift "Nystagmusbrille" DE]-[AG, 2 Fächer längsseitig unterteilt Brille mit seitlich angebrachten kleinen Glühbirnen (links offenbar durchgebrannt und durch eine ähnliche Birne ersetzt), schwarzes Anschlusskabel 2adrig, mit gelbem und rotem Bananenstecker versehen. Üblicher Name in der Literatur: Leuchtbrille nach Frenzel. Lässt sich mit 3V-Batterie betreiben. Für die Untersuchung des Gleichgewichtssinns hat die Untersuchung der Augenbewegungen eine zentrale Bedeutung. Das Augenzittern bezeichnet man als Nystagmus.
Prinzip: Durch die starken Konvexgläser (Sammelgläser) vor den Augen wird die Blick-Fixation unterdrückt und damit ein nur schwach ausgeprägter Nystagmus sichtbar.
Prüfung von Spontan- und Provokations-Nystagmus (in der angegebenen Reihenfolge im abgedunkelten Raum durchzuführen):
▶ Untersuchung des Spontannystagmus ohne Frenzel-Brille: Prüfung der spontanen
Augenbewegungen. Dabei achten auf:
• Blickrichtungsnystagmus: Prüfen der 5 Hauptblickrichtungen. Horizontal nicht mehr als 30° provozieren, sonst tritt physiologischer Endstellnystagmus ( = Einstellungsnystagmus bei extremem Blick zur Seite) auf.
• Fixationsnystagmus: Verstärkung oder Abnahme eines bestehenden Nystagmus bei Fixierung des vorgehaltenen Fingers.
▶ Untersuchung des Spontannystagmus mit Frenzel-Brille: Untersuchung wie Blickrichtungsnystagmus (Achtung Endstellnystagmus)
(Arnold/Ganzer 2011, S. 29/online S. 46)