Das rottonige Miniaturziegelhaus entspricht einem der Straße zugewandten Vorstadthaus mit Fenstern im neoromanisch-preußischen Rundbogenstil. Die Symmetrie der Fassade deutet auf ein Zweifamilienhaus. Über den Segmentbogenfenstern des Kellers befindet sich das erhöhte Wohngeschoss mit Rundbogenfenster Paaren beiderseits des Eingangs sowie im Giebel darüber, der mit einem Rundfenster abschließt.
Das Biberschwanz-gedeckte Dach hat zudem zwei straßenseitige Dachgauben. Die fein punktierten Flächen an der Schaufassade deuten auf partielle Mörtelputzverzierungen über der Backsteinwand, was auf einen Haustyp von um 1900 deutet. Beiderseits des Eingangs eingerahmt von zwei gestutzten, bejahrten Laubbäumen - eines mit leerem Vogelnest - und mit seinen dunklen Fensterhöhlen strahlt dieses Ziegelhaus etwas Leeres, Verlassenes aus und so bleibt die Frage, ob sich hinter der Jahreszahl 1914 über der Haustür nicht vielleicht auch eine symbolische Bedeutung verbirgt.
Treppe und Kamin sind dem Objekt verloren gegangen, wie auch einige Restaurierungen an Grundplatte und Bäumen auf frühere Beschädigungen hinweisen.
Rückseite signiert mit "H. Kestler Wiesloch" (handschriftlich eingeritzt - Signatur etwas beschädigt)