Gleim, Johann Wilhelm Ludwig (1719-1803)
Gleim, Joh. Wilhelm Ludw. Text: "F. W. GLEIM" [F. W. statt J. W. L.] wie Ca 3149
Sekretär des Domkapitels in Halberstadt; Kanonikus in Walbeck; Dt. Dichter
Sekretär, Kanonikus, Dichter, Schriftsteller, Lehrer
Im Jahr 1789 ließ sich Johann Wilhelm Ludwig Gleim von dem jungen, talentierten Porträtisten Johann Heinrich Ramberg malen. Auf dem im Gleimhaus erhaltenen Porträt erscheint der Dichtervater das Kinn aufgestützt, die Feder in der Hand, im Hintergrund lagernde und aus Gleims "Preußischen Kriegsliedern" singende Soldaten, mit sinnendem, mildem Lächeln, gleichsam auf sein Leben zurückblickend.
Das Gemälde wurde von Johann Friedrich Moritz Schreyer unter der Aufsicht und für den Verlag des sächsischen Hofkupferstechers Christian Gottfried Schultze gestochen. Außerdem aber zeigen den Gesichtstypus dieses Gemäldes zahllose Reproduktionsstiche, die den Ausschnitt von der Halbfigur zum Brustbild reduzierten und die Neigung des auf die Hand gestützten Kopfes zurechtrückten. Welche dieser Stiche unmittelbar angesichts des Gemäldes entstanden und wo ein Stich bzw. ein Stich nach einem Stich als Vorlage gedient hat, ist schwer zu entscheiden.