Die mittelalterliche Burganlage aus dem 12. Jahrhundert liegt oberhalb des gleichnamigen Ortes nahe Oldisleben im Kyffhäuserkreis. Sie ist ca. 450 Meter von der oberen Sachsenburg entfernt. Die untere Anlage, auch Hakenburg genannt, ist die Ältere der beiden Burgen. Vermutlich dienten beide Burgen dem Schutz des wichtigen Handelsweges durch die Thüringer Pforte von Italien über Nürnberg zur Nord- und Ostsee als Zolleinnahme und zur Sicherung des Zugangs ins zentrale Thüringer Becken.
Graf Siegfried von Anhalt besetzte 1247, nach dem Tod des letzten ludowingischen Landgrafen Heinrich Raspe, der keine Erben hinterlassen hatte, im Thüringisch-hessischem Erbfolgekrieg die Pfalzgrafschaft Sachsen. Er ließ zur Verstärkung die obere Sachsenburg bauen. Graf Siegfried musste sich im weiteren Verlauf des Krieges den Markgrafen von Meißen geschlagen geben und dessen Bedingungen akzeptieren. Im Weißenfelser Vertrag vom 1. Juli 1249 zwischen dem Markgrafen von Meißen, Heinrich dem Erlauchten, und den thüringischen Ständen, wurde Heinrich als Landsherr durch 15 thüringische Grafen anerkannt. Außerdem sollten nach dem Tod Heinrich Raspes alle von ihm erbauten Burgen zerstört werden, auch die Sachsenburg. Dass es nicht dazu kam, hängt wahrscheinlich mit der Hochzeit Siegfried von Anhalts mit einer Tochter des Markgrafen Heinrich zusammen. Nach dem Tod des letzten Grafen von Anhalt 1316 gingen die Burgen in den Besitz der Grafen von Hohnstein über. Das Areal gehörte ab 1407 den Landgrafen von Thüringen und den Herzögen von Sachsen und wurde Amtssitz Sachsenburg. Mit Besitzübergang des Amtes von Sachsen an Preußen 1815 verlor die Anlage ihre Bedeutung und verfiel.