Material/Technik
Filz, Baumwolle, Leinen (imprägniert), Metall (Messing, Nickel), Tintenstift/gefilzt, geformt, geschnitten, geklebt, genäht, geprägt, geschraubt, geschrieben
Der zylindrische, einseitig geschlossene Grundkörper des Schachthutes besteht aus schwarzem Haarfilz. Der Grundkörper (Kopf) ist aus einem Stück doppelwandig so ausgeformt, dass Deckel und Innenwand unmittelbar miteinander verbunden sind. Die Außenwandung des Kopfes ist ausgehend vom Unterrand bis zum Deckel hochgeschlagen. Oben und unten ist der Kopf mit weißer, baumwollener Borte besetzt. Oben doppelt in Form der fünfschartigen meißnischen Mauerkrone, unten einfach umlaufend. Oben und unten ist ein schwarzer Rand des Kopfes sichtbar. An der linken Seite des Schachthutes befindet sich die aus gefälteltem, baumwollenem Band gefertigte Sächsische Nationalkokarde in der Farbfolge von außen Weiß-Grün-Weiß-Grün-Weiß. Vorne ist als Teil der sogenannten Hauptinsignien der Uniform ein Hutschild in Form des Monogrammes EV, der Anfangsbuchstaben des Werksnamens, in vernickeltem Messing angebracht. Der Deckel und der Kopf sind innen mit grauem Futter aus hellgrauem Baumwollgewebe bezogen. Um den inneren Unterrand ist ein Schweißleder aus brauem Lederimitat eingenäht. An der hinteren Seite des Innenfutters ist mit Tintenstift die handschriftliche Bezeichnung: „E. T.“ als Hinweis auf den Träger aufgebracht.
Der Herstellungsort des Schachthutes könnte in Zwickau und Umgebung angenommen werden, wird aber eher in Freiberg (Sachs.) anzunehmen sein. Dies besonders deshalb, weil dort Großhersteller derartiger Ausrüstungsgegenstände für den sächsischen Erz- und Steinkohlenbergbau ansässig waren. Nach der durchaus als Serienausführung zu bezeichnenden Machart und Materialverwendung kann letzteres ziemlich sicher sein. Die Datierung kann im Hinblick auf Art und Ausführung auf die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert festgelegt werden.