Lingen stellte die letzte Station des Herbstfeldzuges von 1597 unter Moritz von Oranien dar. Zu diesem Zeitpunkt war es die letzte rechtsrheinische Stadt die von den Spaniern gehalten wurde.
Am 28. Oktober 1597 begann der Beschuss der Stadt mit leichter und schwerer Artillerie, was die Besatzer am 12. November dazu bewog die Stadt zu übergeben, um einen übermäßigen Schaden an Stadt und Truppen zu verhindern.
Die Stadt wechselte jedoch bereits 1605 wieder den Besitzer und wurde von den Spaniern unter Ambrosio Spinola zurück erobert.
"Lingen des Friesland Schlußell ist,
von altters, und zu dieser frist.
Welch, als des Spinols macht vernummen,
Hatt sich in wenich dag entsunnen.
Zu erhalttung irs guits und leben
Hott sich ins Kunings gwallt ergeben,
Do durch wider in gesetzet seindt,
so aus gedriben worm vom feindt.
Undein eit im elend gelebtt,
So lang dis unrhau hatt geschwebtt,
Drumb in Ungluck mitt mistrau,
Auch nitt auff sterch der Stette bau.
Dan so nit Gott die Sett bewachtt
Nixt wurdich ist ir sterchdt und macht.
Anno M.DCV. August
"