Sehr dünnes Papier im A4-Hochformat einseitig bedruckt (Durchschlag).
Inhalt: "Bericht aus Olvenstedt! // Dank des aktiven Eingreifens der Olvenstedter Antifaschisten konnten // für unser Dorf und seine Einwohnerschaft in den letzten Kriegstagen // größeres Unheil verhütet werden. Die Panzersperren wurden nicht ge- // schlossen und nur dadurch sind wird heute in der glücklichen Lage // den Winter in Häusern zu verbringen die wenig Kriegsschäden zeigen. // Das sei besonders demjenigen ins Stammbuch geschrieben, die heute // noch immer die Antifaschisten und besonders uns Kommunisten für die // heutige Notlage des deutschen Volkes verwantwortlich machen wollen. // Hätten die Nazis nur noch Tage die Macht gehabt, W ä r e a u c h // O l v e n s t e d t n u r n o c h e i n T r ü m m e r f e l d . // Unsere kleinen Hitlers, Goebbels und Görings machten es genau wie // ihre großen Vorbilder, sie schufen das Charos und ließen das Volk im // Stich. // Sollten diese Herren nicht wenigstens einen Blick nach Nürn- // berg werfen und an den kläglichen Gestalten auf der Anklagebank ihre eigene Kläglichkeit erkennen? // Wenn wir Antifaschisten heute unsere Kraft dafür einsetzen, das von // den Nazis geschaffene Elend zu beseitigen, so nicht deswegen, // damit es den Nazis wohlergehe. // Sie predigen ihre Liebe dem Deutschen Volke und brachten es ins // Elend. Wir leisten praktische Arbeit um den Opfern dieses Regims hel- // fen zu können. // Beide Arbeiterparteien haben Maßnahmen getroffen und durchgeführt, // die zur Beseitigung der größten Not dienen. Zum hervorstehenden Weih- // nachstafeste soll all denen, die besonders schwerz zu tragen haben eine // kleine Weihnachtsfreude zuteilweren. Die hiesige Feuerwehr unter // Führung des Genossen Rudolf, brachten durch eine Sonderveranstaltung // RM 4.100.-- zusammen. Diese Mittel werden mit dazu benutzt werden, // dort zu lindern und zu erfreuen, wo die Not am größte ist. // Alle Hetzpropaganda gegen die Kommunisten wird zu schanden werden. // An unseren Aufbauwillen und unserer praktischen Arbeit wird alle // Hetze und Nörgelei scheitern. // Erinnerin wir uns doch einmal was den Deutschen Volke von Rußland // und der Roten Armee erzählt wurde!" Wenn die Russen nach Deutschland // kommen, wird das Deutsche Volk vernichtet werden." Man sprach vom // Hunnen und Steppensturm. Und was ist aus der Hetze geworden? // Durch die Straßen Olvenstedts bewegen sich heute auch Angehörige".
Die zweite Seite des Textes fehlt.
Auf der Rückseite des Papiers wurde ein Stempelabdruck des Museums Wolmirstedt angebracht.