Das Gemälde zeigt Kurfürst Johann Georg von Brandenburg. Wie ein zugehöriges Porträt von Sophia Herzogin von Liegnitz zählt es vermutlich zu einer größeren Folge der brandenburgischen Kurfürsten und ihrer Gemahlinnen. Die Gemälde wurden als Kopien von gleicher Hand ausgeführt. Die Vorlagen entstanden wahrscheinlich um 1580, wie der Faltenwurf des Hermelins Johann Georgs in Manier der Cranach-Schule erkennen lässt. Solche Serien von kleinformatigen Fürstenbildern waren vor allem in Sachsen und Thüringen verbreitet.
An der oberen Kante rechts trägt das Gemälde eine Beschriftung in Frakturschrift: "V.G.G./ Johan Georg.M/ Zu Br.der VII. Churf." (Von Gottes Gnaden Johann Georg Markgraf zu Brandenburg der VII. Churfürst).
Johann Georg von Brandenburg wurde am 11. September 1525 als ältester Sohn des Kurfürsten Joachim II. von Brandenburg und Magdalene von Sachsen in Cölln an der Spree geboren. Wie die meisten Angehörigen des Herrscherhauses der Hohenzollern war auch er ein begeisterter Jäger und hatte eine besondere Vorliebe für die Waldgebiete um Gardelegen. 1555 erwarb er für 3000 Taler von der Familie von Alvensleben die wüsten Feldmarken Wittenwende, Schönfeld und Letzlingen. Hier ließ er 1560 das kastellartige, dreigeschossiges Jagdhaus "Hirschburg" errichten, das den Vorgängerbau des heutigen Schlosses bildet. Noch im selben Jahr wurde die erste Jagd abgehalten.