Illies stellt auf diesem Pastell einen schiefen Koppelzaun aus krummen Stämmen als bildwürdig dar. Diese Weidezäune sind ein charakteristisches Merkmal der schleswig-holsteinischen Landschaft. Sie trennen Wege und Weiden und führen meist zu verborgenen Gehöften. Diese sind für den Maler ein Ort der Sehnsucht, in seinen Jugenderinnerungen schreibt er darüber: "Was mich […] innerlich zwischen den Knicks, unter den gewaltigen Buchen an der Schlei, im Anblick der traulichen Strohdachkaten und bei manchem über den Zaun oder die Hecke geworfenen Blick in die gepflegten bunten Bauerngärten bewegte, ist eigentlich gar nicht auszusprechen. Es war ein vor Glück und Wehmut des Entsagens gemischtes Gefühl unerhörter Intensität." (Kat. Farben-Schöpfung, S. 36)