Unter dem Ostchor der ab 1078 erbauten Benediktinerklosterkirche Großkomburg (bei Schwäbisch Hall) wurde 1965 eine frühromanische Krypta freigelegt. Im Zuge der Grabung wurden auch Reste von Stuckreliefs gefunden, die den ehemaligen Chorschranken zugeordnet werden konnten. Diese bildeten eine Trennung zwischen Altarraum und dem für die Gläubigen zugänglichen Teil der Kirche, hier zwischen dem Ostchor und den beiden Nebenchören in Höhe der Grablege des Klostergründers Graf Burkhart von Komburg. Zwischen eleganten Säulen mit Blattwerkkapitellen standen einst Gewandfiguren von Christus und den Aposteln. Die intensive Farbigkeit der Reliefs verlieh den Chorschranken einen prächtigen Charakter. Teile der ehemaligen Chorschrankenreliefs sind in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im 2. OG des Alten Schlosses ausgestellt.
[Diana Bevilacqua]