Dieser fossile Kugelzahnfisch stammt aus einer der berühmtesten Fossilfundstätten der Welt: aus dem Solnhofener Plattenkalk aus Bayern. Hier wurden nicht nur alle bisher bekannten Exemplare des „Urvogels“ Archaeopteryx lithographica gefunden, sondern, da das Gebiet im oberen Jura von einem Flachmeer bedeckt wurde, auch zahlreiche Fische und Krebse. Durch die im tropisch warmen Flachmeer lebenden Kalk-abscheidenden Organismen bildete sich eine weitflächige Karbonatbank, die durch viele Riffzüge und dazwischenliegende Lagunen geprägt wurde. Blaugrünalgen produzierten klebrigem Kalkschlick, welcher sich auf die Lagunenböden legte. In diesem lebensfeindlichen Mikrokosmos blieben die Überreste von absinkenden Tierleichen perfekt erhalten.
Dieses Fischfossil veranschaulicht damit eine andere Art der Fossilwerdung als jene, dank derer sich die pflanzlichen und tierischen Überreste des Versteinerten Waldes von Chemnitz erhalten konnten. Letzteres geht auf die Ablagerung vulkanischer Aschen zurück.