Das dünne Geweihband ist mit parallelen Reihen von kurzen Einkerbungen verziert und an den beiden abgeflachten Enden durchbohrt. Es wurde im Geißenklösterle, einer Höhle im Achtal gefunden, die neben den Tierplastiken vor allem für zwei fast vollständig erhaltene Flöten bekannt ist. Bei dem Geweihband handelt es sich wahrscheinlich um einen Mundbogen, dafür spricht auch die Lage in der Nähe der Flöten. Bei diesem Instrument wird eine Saite durch die beiden Löcher gespannt, die Mundhöhle dient als Resonanzkörper und die Tonhöhe konnte über die Verkürzung der Saite mit einem Holzstäbchen gesteuert werden.
Der Mundbogen ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.
[Fabian Haack]