Bei dem etwas über einen Meter hohen verzierten und beschrifteten Sandsteinblock handelt es sich um einen römischen Weihealtar für den römischen Gott Merkur und dessen Mutter Maia. Gestiftet hat ihn ein Ratsherr aus Baden-Baden im 2. oder 3. Jahrhundert nach Christus. Der Stein wurde im Juli 1939 in Mörsch gefunden.
Die lateinische Inschrift lautet: "In h(onorem) d(omus) d(ivinae)/den Mercu/rio et Maiiae/aedem cum/signis L(ucius)/Cornelius/Augurinu(s)/dec(urio) c(ivitas) Aq(uensis)/v(otum) s(olvit) l(ibens) l(aetus) m(erito)."
"Zu Ehren des göttlichen Kaiserhauses. Dem Gott Merkur und der Maia (hat) Lucius Cornelius Augurinus, Ratsherr in Baden-Baden, den Tempel mit Bildwerken (geweiht). Er hat sein Versprechen gern, freudig und nach Gebühr eingelöst."
Der Weihealtar zeigt, dass sich auch am Oberrhein im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus römische Bräuche und Sitten durchsetzten und ihre Spuren hinterließen.