Tod und Grab im klassischen Athen:
Der Tod galt den Griechen als ein Übergang in die Unterwelt, die man sich als Reich des Schreckens (Hades) oder als paradiesische Insel (Elysion) vorstellte. Auf die Reise ins Jenseits gab man den Toten zahlreiche, heute oft gut erhaltene Beigaben mit: Schmuck, Waffen, Essgeschirr, Toilettengerät oder auch eine Münze für den Totenfährmann Charon.
Die Begräbnisriten änderten sich im Lauf der Zeit nur wenig: Die Leiche wurde gesalbt, im Haus aufgebahrt (Prothesis) und von den Frauen beklagt. Anschließend brachten die Trauernden den Toten in einer Prozession (Ekphorá) zum Friedhof (Nekropole), um ihn entweder zu bestatten oder einzuäschern.
Tönerne, weißgrundige Salbölflaschen (Lekythen) waren besonders mit dem Totenkult im klassischen Athen verbunden. Sie wurden nicht nur mit ins Grab gelegt, sondern häufig auch vor die Grabmäler gestellt.
Die eigentlichen Grabmäler, meist figürliche Reliefs in verschiedener Form, zeigen häufig den Verstorbenen in enger Verbundenheit mit seinen Angehörigen. Neben den Gräbern der Wohlhabenden gab es auch ausgedehnte Armenfriedhöfe, wo die Toten mit nur wenigen bescheidenen Beigaben bestattet wurden.
Angaben zur Herkunft:
3. Viertel 4. Jh.v.Chr.
Genauer: 350 - 340 v.Chr.
Fundort: Agia Triada (Griechenland / Attika / Athen)